Kleidung bei pflegebedürftigen
Die Auswahl der Kleidung
Wenn der pflegebedürftige Mensch nicht ständig im Bett liegen muss, ist es nicht einzusehen, warum er tagsüber Nachtwäsche und Bademantel tragen sollte. Das verstärkt unnötig sein Gefühl von Abhängigkeit und Krank sein und kann gesundheitliche Fortschritte durchaus behindern. Darum sollten bequeme Hosen und Pullis sowie feste Schuhe mit Klettverschluss getragen werden.
Für die Nacht ist ein 3/4-langes Nachthemd – am besten aus Baumwolle – zweckmäßiger als ein knöchellanges. Männer, die immer Schlafanzüge getragen haben, sollten das auch weiterhin tun.
Verzichten Sie auf sogenannte Flügelhemden. Sie sind zwar bequem anzuziehen, erwecken beim geschwächten Menschen aber mit Sicherheit unangenehme Gefühle.
Im Bett Nachtwäsche wechseln
Die oder der Kranke kann wenig mithelfenSolange die pflegebedürftige Person sehr schwach ist, wechseln Sie ihre Nachtwäsche am einfachsten im Bett. Dennoch gilt: Je mehr Handgriffe Sie dabei den geschwächten Menschen selbst machen lassen, umso besser. Sicherlich kostet Abwarten und Helfen viel mehr Zeit. Sie verringern aber – Ihre Ruhe und Geduld vorausgesetzt – sein Gefühl von hilfloser Abhängigkeit und verbessern damit seine Chancen, dass es ihm vielleicht bald besser geht.
- Stellen Sie das Kopfteil des Pflegebettes hoch, schlagen Sie die Bettdecke zurück und bitten Sie die kranke Person, die Knöpfe des Schlafanzugs/ Nachthemds selbst zu öffnen. Greifen Sie erst ein, wenn es überhaupt nicht gelingt.
- Nun ziehen Sie das Hemd von hinten über den Kopf und …
- … zum Schluss über die Arme aus. Sorgen Sie dafür, dass es warm genug im Zimmer ist, damit der geschwächte Mensch nicht fröstelt.
- Das frische Teil wird nun zunächst über beide Arme …
- … und dann über den Kopf angezogen.
- Das Wichtigste zum Schluss: Sie ziehen das Nachthemd/den Schlafanzug über dem Rücken sorgfältig glatt. Jede kleine Falte kann bei länger bettlägerigen Kranken zu Druck- stellen führen.
Bettwäsche für Pflegebedürftige
Bettwäsche aus Baumwolle ist saugfähig, atmungsaktiv und kochfest und ist daher besonders zu empfehlen (z.B. Leinen Bettwäsche).
Matratzenschonbezug und Stecklaken sollten an ihrer Unterseite zum Schutz von Matratze und Bettwäsche vor Nässe und Schmutz mit einer Gummierung ausgerüstet sein.
Bett beziehen
Ihr Pflegebedürftiger Angehöriger liegt im Bett, kann sich kaum selbst bewegenWenn Ihr Partner, Ihr Angehöriger sich kaum selbst bewegen kann, ist es für Sie einfacher, seine Bettwäsche zu wechseln, während er im Bett liegt, als ihn herauszubewegen. Diese Kräfte sollten Sie sich für andere, wichtigere Aktionen sparen.
- Stellen Sie das Bett auf Arbeitshöhe. Legen Sie die Decke und das Kopfkissen, das Sie nicht benötigen, auf einen Stuhl vor das Bett. Richten Sie sich das auszuwechselnde Bettzeug ebenfalls auf den gleichen Stuhl. Legen Sie sich einen Kopfkissenbezug zurecht, in dem Sie die verschmutzte Bettwäsche abtransportieren können. Drehen Sie die betroffene Person zur Seite und sichern Sie sie vor dem Herausfallen, indem Sie das Bettgitter der Gegenseite hochstellen. Falten Sie das benutzte Bettzeug wie eine Ziehharmonika am Körper der betroffenen Person so zusammen, dass der obere Umschlag zum Körper der betroffenen Person zeigt. Spannen Sie das neue Leintuch ein und falten Sie es ebenfalls zu einer Ziehharmonika.
- Drehen Sie die betroffene Person zur anderen Seite und sichern Sie sie auch hier vor dem Herausfallen, indem Sie das Bettgitter hochstellen. Das Drehen gelingt Ihnen leicht, da durch das Falten der Tücher nur eine geringe Höhe zu überwinden ist.
- Ziehen Sie nun die Ziehharmonika auseinander.
- Ziehen Sie das Tuch glatt und schlagen Sie es an den beiden Ecken ein.
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