Schwerhörigkeit – Blindheit
Umgang mit einem schwerhörigen
Im Umgang mit einem schwerhörigen Angehörigen gibt es einige Verhaltensweisen, an die Sie sich unbedingt halten sollten:
- Sprechen Sie ihn weder von hinten noch von der Seite unvorbereitet an, berühren Sie ihn auch nicht plötzlich, das könnte ihn sehr erschrecken.
- Vergewissern Sie sich, ob das Hörgerät eingeschaltet ist bzw. richtig funktioniert. Ein alter Mensch merkt oft nicht, dass die Batterien verbraucht sind oder nur noch ganz schwach arbeiten. Manchmal muss das Gerät auch nur gereinigt werden, wenn es nicht ordentlich funktioniert.
- Ein schwerhöriger Mensch muss Ihren Mund beim Sprechen sehen, dann versteht er Sie gleich doppelt so gut, weil er viele Jahre, ohne es vielleicht zu merken, auf diese Art „besser gehört“ hat.
- Schreien beleidigt: Der schwerhörige Mensch versteht Sie vielleicht besser, aber niemand möchte angebrüllt werden.
- Schauen Sie den schwerhörigen Menschen an. So merkt er, dass Sie mit ihm sprechen. Ihnen hilft es zu sehen, ob er etwas überhaupt nicht verstanden hat.
- Wichtige Termine sollten Sie zusätzlich aufschreiben, damit sie nicht vergessen werden.
- Ganz wichtig: Störende Nebengeräusche während einer Unterhaltung (Musik, Fernseher, Straßenlärm) sind zu minimieren.
- Bei einem sehr schwerhörigen Menschen sollten Sie das Thema, über das Sie reden wollen, anfangs ausdrücklich ansagen, damit er sich darauf einstellen kann. Sie müssen immer berücksichtigen, dass nicht nur die Ohren nachgelassen haben, sondern dass sein gesamtes Aufnahmevermögen an Kraft verloren hat. Das spielt immer zusammen.
- Manchmal sind deshalb Pausen angebracht oder die Informationen sind langsam und häppchenweise zu übermitteln.
Blindheit
Auch im Umgang mit blinden Menschen gibt es allgemein verbindliche Verhaltensformen, die das Miteinander leichter machen. Man darf zwar nicht unterschätzen, wie gut ein blinder Mensch mit seiner Umgebung zurechtkommt, wenn alles an seinem Platz bleibt. Gleichzeitig ist es für jemanden, der sehen kann, nur schwer vorstellbar, was es für einen blinden Menschen bedeutet, wenn das nicht der Fall ist.
- Wichtig! In unmittelbarer Nähe eines blinden Menschen sollten Sie sich bemerkbar machen, z. B. indem Sie ihn ansprechen – blinde Menschen haben ein ausgeprägtes Gedächtnis für Stimmen – oder sich mit Namen vorstellen.
- Beziehen Sie während eines Gesprächs einen Dritten ein oder wenden Sie sich diesem ganz zu, so sollten Sie das klar ansagen.
- Hilfestellungen sollten Sie nur anbieten. Oft ist es erstaunlich, was ein blinder Mensch ohne Unterstützung alles selbst machen kann.
- In der Wohnung/im Zimmer eines blinden Menschen darf nichts ohne sein Wissen und seine Zustimmung verändert bzw. umgestellt werden. Zimmer- und Schranktüren bleiben geschlossen, solange er sie nicht selbst öffnet.
- Ist ein blinder Mensch in fremder Umgebung, beschreiben Sie unbefangen, wo er was findet. Beispiel: „Rechts neben deinem Sitzplatz steht ein kleiner Tisch – in der Mitte befindet sich dein Weinglas.“ „Dein Mantel hängt übrigens am ersten Haken der Garderobe neben der Flurtür.“
- Beim Essen werden die Gerichte „gabel gerecht“ serviert (außer er wünscht es anders) und die Getränke eingegossen. Das Glas/die Tasse steht direkt neben dem Teller. Beim Eingießen/Servieren sagen Sie einfach, was es gibt.
- Lassen Sie nicht zu, dass jemand ohne Erfahrung im Umgang mit blinden Menschen seine Fragen, die ihn betreffen, an Sie richtet – ein ganz häufiger Verhaltensfehler. Machen Sie klar, dass ein blinder Mensch gut hören, leider nur nicht sehen kann.
Selbstverständlich wird seine Post nur mit seiner Zustimmung geöffnet und nur dann vorgelesen, wenn er dazu bereit ist. Hilfestellung für das Alltags- und Berufsleben eines blinden Menschen gibt der Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich (BSVÖ), Hietzinger Kai 85/DG 1130 Wien. Information und Beratung über Tel.: 01 982 75 84 201.
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