Druckgeschwür – Dekubitus
Maßnahmen gegen Druckgeschwüre
Darauf müssen Sie achten, wenn die oder der Kranke fast ausschließlich im Bett liegen muss. Der medizinische Ausdruck für Druckgeschwür heißt Dekubitus. Es entsteht zwangsläufig, wenn die oder der Kranke permanent im Bett liegen muss, sich selbst kaum bewegen kann und auf ihre bzw. seine fachgemäße Lagerung nicht geachtet wird. Der Druck seines Körpergewichts auf bestimmte Hautregionen (s. Illustration) verhindert die Blutversorgung und unterbindet die geregelte Ernährung des Gewebes.
Das erste Alarmzeichen ist zunächst ein weißer Fleck, der sich bald rötet. Ob eine Schädigung der Haut vorliegt, können Sie auch mit einem ein- fachen Fingertest überprüfen. Drücken Sie mit dem Finger kurz auf die gerötete Stelle. Wenn die Haut rot bleibt, statt weiß zu werden, liegt bereits eine Schädigung der Haut vor. Im Anschluss an eine Rötung bilden sich Blasen, und schon bald wird daraus ein tiefes Geschwür – schlimmstenfalls bis auf den Knochen. Besonders gefährdet sind die Körperstellen, an denen der Knochen unmittelbar mit der Haut Kontakt hat.
Druckentlastung durch Schräglagerung
Bereiten Sie alle Materialien, die Sie benötigen, vor und drehen Sie die betroffene Person auf die Seite. Sichern Sie sie vor dem Herausfallen, indem sie das Bettgitter hochstellen. Schieben Sie eine zusammengefaltete Decke unter die Matratze oder …
… modellieren Sie die Decke an den Körper der betroffenen Person über der Matratze an.
Falten Sie ein Kopfkissen in der Mitte und legen Sie dieses unter das an der Schräge liegende untere Bein. Dieses liegt dann leicht angewinkelt und nach außenRotiert. Das an der Schräge oben liegende Bein wird nicht mit auf das Kissen gelegt. Stützen Sie den Kopf durch ein zusätzliches kleines Kissen unter dem Kopfkissen, da er sonst die Tendenz hat, schmerzhaft nach unten zu rollen.
Mikrolagerung
Bei der Mikrolagerung werden der Brustkorb, das Becken und die Waden durch Handtücher oder, wenn es weicher sein soll, durch kleine Kissen abwechselnd – nicht gleichzeitig – unterstützt. Diese ständigen kleinen Lageveränderungen bieten die Möglichkeit, durch geringe Positionsveränderungen das Gewicht immer an andere Stellen zu leiten und somit ein Druckgeschwür zu vermeiden.
Individuelle Beratung unerlässlich
Das gilt im Übrigen für alle Dekubitus-Vorbeugemaßnahmen. Auch die hier beschriebene 30-Grad-Lagerung ist häufig individuell abzuwandeln. Es gibt Spezialmatratzen, Gel-Kissen etc., die sehr nützlich, falsch eingesetzt aber auch sehr schädlich sein können. Sicherheitshalber sollten Sie immer wieder eine professionelle, erfahrene Pflegekraft hinzuziehen oder sich mit dem behandelnden Arzt beraten. Denn: Einen Dekubitus zu vermeiden ist sehr viel einfacher, als ihn zu heilen!
Was Sie sonst noch tun können
Sobald der pflegebedürftige, bettlägerige Mensch erhöhte Temperatur oder Fieber hat, müssen Sie noch intensiver Acht geben. Nehmen Sie eine, wenn auch nur flüchtige, Rötung der Haut war (1. Grad des Druckgeschwürs), sollten Sie ihn sofort so umlagern, dass diese Region nicht mehr belastet wird. Die besonders gefährdeten Körperstellen können – verbunden z. B. mit der 30-Grad-Lagerung – zusätzlich mit speziellen Lagerung-Kissen geschützt werden. Sorgfältige Hautpflege, gesunde Ernährung und – ganz wichtig! – ausreichend zu trinken sowie das angemessene Wechseln von Einlagen bei Inkontinenz helfen zusätzlich, Druckgeschwüre zu vermeiden.
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